NÄCHSTER DIENST | |
13. Dezember 2024 | |
18:00 - 23:00 Uhr |
|
GH HaTüWe, Tückingstr. 2z |
|
Tür- und Fensteröffnung |
1950
Auf der Festveranstaltung der Feuerwehr Hagen am 15. Juli 1950 wurden die Tückinger Kameraden Brandmeister August Schmalenbach, Oberfeuerwehrmann Karl Esken, Oberfeuerwehrmann Dietrich Schmalenberg und Oberfeuerwehrmann Fritz Wingen für ihre zwanzigjährige und Oberfeuerwehrmann Gustav Becker für die fünfundzwanzigjährige Zugehörigkeit zur Tückinger Wehr geehrt.
1951
Am Sonntag dem 28. Oktober 1951 wurde die Tückinger Wehr zu ihrem ersten Feuereinsatz nach dem Kriege gerufen. Ein großer Waldbrand, der die Wohnsiedlung „Tückinger Höhe“ bedrohte, wurde mit einem Großaufgebot von Feuerwehrkräften fünf Stunden lang bekämpft.
1958
Im Jahre 1958 kam es auf dem Gehöft des Landwirtes Rasche an der Detmolder Straße zu einem Brand, bei dem ein Tückinger Feuerwehrmann eine Rauchvergiftung erlitt.
1959
Oberbrandmeister Schmalenbach wurde am 1. Mai 1959 für besondere Verdienste das „Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland“ von unserem ersten Bundespräsidenten Theodor Heuss verliehen.
Endlich am 23. Mai 1959 bekam die Tückinger Wehr wieder ein Gerätehaus. Das neue Gerätehaus wurde auf dem Trümmergelände der ehemaligen Schule errichtet. Das Gerätehaus besaß einen Aufenthaltsraum und einen Unterstellplatz für den Tragkraftspritzenanhänger. Bei der Schlüsselübergabe wurde der bisherige Einheitsführer August Schmalenberg mit Erreichung des 65-jährigen Lebensjahrs verabschiedet. Als Nachfolger wurde Brandmeister Ernst Schürmann zum neuen Einheitsführer ernannt.
1960
Die Einheit Tücking hatte 14 aktive und drei inaktive Mitglieder. Am 4. und 5. Dezember 1960 stieg das Wasser der drei Flüsse im Hagener Stadtgebiet durch die starken Regenfälle so stark, daß die gesamte Feuerwehr der Stadt gegen diese Wassermassen eingesetzt war. Die Hagener Feuerwehr wurde außerdem von der Bundeswehr und den Feuerwehren aus Iserlohn, Bochum, Wuppertal und Dortmund unterstützt.
1961
Als das Krankenhaus „Hospital zum heiligen Geist“ in Haspe am 17. Juni 1961 brannte, gab es wieder Großalarm für die gesamte Feuerwehr Hagen. Alle Kräfte wurden gebraucht, um die Patienten in Sicherheit zu bringen.
Die heute in ganz Hagen bekannte kleine Kirche „Zum Guten Hirten“ auf dem Tücking wurde am 3. Dezember 1961 eingeweiht. Die Tückinger Wehr nahm, wie auch andere Vereine, an dieser Festveranstaltung teil.
Aus dem Protokollbuch ist zu entnehmen, daß im Jahre 1961 nur zwei Übungen durchgeführt worden sind. Es wurde aber auch erkannt, daß diese Übungen einfach nicht ausreichten.
1962
1962 feierte der Tückinger Schützenverein sein 90-jähriges Bestehen. Die Brandwache in dem großen Zelt übernahmen die Kameraden der Tückinger Wehr.
Im Jahr 1963 trafen sich die Kameraden vom Tücking nun regelmäßig an einem Sonntag im Monat. Es wurde Unterricht abgehalten und mit der Tragkraftspritze geübt. Der Tragkraftspritzenanhänger wurde von einem Traktor gezogen, den der Feuerwehrmann Ernst Rasche fuhr.
1964
Am 19. September 1964 verpflichtete sich die Einheit Tücking zur Mitarbeit im örtlichen Luftschutzhilfsdienst. Dieser Verpflichtung waren heiße Diskussionen innerhalb der Einheit vorausgegangen. Aus dem Luftschutzhilfsdienst entstand später der heutige Katastrophenschutz. Durch die Verpflichtung bekam die Einheit Tücking ein Löschfahrzeug auf Unimogfahrgestell. Das Fahrzeug war bei dem Landwirt Rasche untergestellt. Auf dem Fahrzeug konnten drei Mann mitfahren.
Bereits ein Jahr später wurde ein größeres Löschfahrzeug, ein LF 16/TS der Einheit zugewiesen. Das Fahrzeug war ein Löschgruppenfahrzeug auf Klöckner-Humbold-Deutz Fahrgestell mit einer Pumpenleistung von 1600 Liter pro Minute und einer mitgeführten Tragkraftspritze mit 800 Liter pro Minute. Auf dem Fahrzeug konnten neun Feuerwehrmänner mitfahren. Das Fahrzeug wurde vom Bundesamt für Zivilschutz geliefert.
Das Fahrzeug wurde in der Garage des örtlichen Ausbildungszentrums des Katastrophenschutzes Mühlenwert untergestellt. Der Tragkraftspritzenanhänger brauchte nun nicht mehr mit dem Traktor gezogen werden. Die neue Technik mußte aber erst einmal erprobt und beherrscht werden.
Nach der anfänglichen Begeisterung für die moderne Technik trat schon bald die erste Ernüchterung ein. Durch einen Erlaß des Bundesamtes durften diese Fahrzeuge nur zu Ausbildungsveranstaltung des Katastrophenschutzes benutzt werden. Diese Ausbildungsveranstaltungen mußten jeweils genehmigt werden. Dieses stieß bei allen Feuerwehreinheiten auf Unverständnis. Die Fahrzeuge sollten von der Feuerwehr zwar gepflegt, aber nicht für den Brandeinsatz genutzt werden. Das Bundesamt bestand darauf, daß diese Fahrzeuge ausschließlich für den Katastrophenfall genutzt werden durften. Doch bald wurde eine Regelung gefunden, die alle Feuerwehreinheiten zufrieden stellte. Hierzu muß gesagt werden, daß sich dies in der politischen Zeit des „Kalten Krieges“ abspielte.
Der bisherige Einheitsführer Ernst Schürmann wechselte nach erreichen der Altersgrenze am 28. Dezember 1964 vom aktiven in den inaktiven Dienst. Brandmeister August Becker wurde neuer Einheitsführer.
1966
Pfingsten 1966 wurden die Wohnhäuser am Bahndamm Heubing durch Hochwasser in Mitleidenschaft gezogen, Weihnachten 1966 brannte es im Gasthaus Jägerhöh. Die Tückinger Wehr konnte hier helfen.
1969
Am 15. Februar 1969 trat der Einheitsführer August Becker von seinem Amt aus gesundheitlichen Gründen zurück. Nachfolger wurde Brandmeister Ernst Rasche.
Was manch einer befürchtet hatte, wurde im Jahre 1970 Wirklichkeit. Das erst vor elf Jahren neuerbaute Tückinger Gerätehaus wurde vom Bauordnungsamt der Stadt Hagen für baufällig erklärt.
Das Gerätehaus konnte nicht mehr wie bisher benutzt werden. Die Ausbildungsstunden mußten in die Räume des Ausbildungszentrums des Katastrophenschutzes verlegt werden.
1973
Im Jahre 1973 kam es in ganz Deutschland zu einer Energiekrise. Erdöl wurde durch stark erhöhte Preise und Lieferkosten knapp. Übungen und Fahrten mit treibstoffbetriebenen Geräten wurden eingeschränkt oder ganz verboten. Die Fahrzeuge und Geräte standen aber für eventuelle Feuerwehreinsätze weiterhin zur Verfügung.
Die Tückinger Wehr wurde mittlerweile vermehrt zu Brandeinsätzen und Unglücksfällen gerufen. Nennenswert ist ein Brandeinsatz am 29. Mai 1974. Bei Abbrucharbeiten der im Jahre 1973 stillgelegten Hasper Klöckner Hütte brannten auf dem Betriebsgelände drei Kühltürme. Die Gefährlichkeit des Brandes bestand darin, daß im Brandauftrieb hochgeschleuderte Holzbretter auf die Einsatzkräfte fallen konnten.
1974
Nach monatelanger Diskussion entschlossen sich die Kameraden im turnusmäßigen Wechsel am Sicherheitswachdienst des Stadttheaters Hagen teilzunehmen.
Im Jahre 1974 konnten mehrere praktische Übungen und Ausbildungsveranstaltungen wegen geringer Beteiligung der Kameraden nicht durchgeführt werden. Als die Tückinger Wehr zu einem Brandeinsatz gerufen wurde, konnte nicht ausgerückt werden, weil nur ein Feuerwehramann am Sammelpunkt eingetroffen war. In einer Versammlung wurden alle Kameraden auf ihr Fehlverhalten hingewiesen und ermahnt.
1978
1978 wurde nun endlich mit dem Neubau des Feuerwehrgerätehauses begonnen. Die Fertigstellung verzögerte sich durch den kalten Winter.
Am 27. Dezember 1979 wurde von der Berufsfeuerwehr das Löschgruppenfahrzeug LF 16, mit dem Kennzeichen HA-230, an die Tückinger Wehr zur weiteren Nutzung übergeben. Das Fahrzeug konnte bereits in der fertiggestellten Fahrzeughalle untergestellt werden.
Im Rahmen einer Feierstunde fan die offizielle Schlüsselübergabe des Feuerwehrgerätehauses statt.
Ein langer Wunsch ging nun endlich in Erfüllung. Die Tückinger Feuerwehrmänner hatten wieder eine Unterkunft.
1983
Die anfängliche Begeisterung ließ bereits Monate später merklich nach. Wider konnten Übungen wegen der geringen Beteiligung nicht durchgeführt werden. Der bisherige Einheitsführer Ernst Rasche legte sein Amt nieder, neuer Leiter der Tückinger Wehr wurde am 18. Mai 1983 Oberbrandmeister Erich Koch.
Durch die Teilnahme an Lehrgängen vertieften einige Kameraden ihr Wissen. Dieses Wissen gaben sie an die anderen kameraden weiter und bereicherten aufs Neue die Ausbildung. Das Erlerte wurde bei den Einsätzen in die Praxis umgesetzt.
Im Rahmen der im September 1983 bundesweit durchgeführten Brandschutzwoche wurde im Stadtteil Geweke eine Einsatzübung durchgeführt, bei der ein brennender PKW gelöscht wurde. Zugleich fand eine Ausstellung über das Brandschutzwesen unserer Stadt in einem Schaufenster eines Geschäftes im Stadtteil Kuhlerkamp statt.
1984
In diesem Jahr nahm die Einheit Tücking zum ersten Mal an dem Leistungsnachweis der Feuerwehren in NRW teil.
1985
Im April 1985 wurde die Flughafenfeuerwehr in Düsseldorf besichtigt.
Am 11. April 1987 wurde ein neues Löschgruppenfahrzeug mit Tragkraftspritze, ein LF16/TS, HA-8003 vom Bundesamt für Katastrophenschutz der Tückinger Wehr übergeben.
Im Oktober 1987 nahm eine Gruppe der Tückinger Wehr mit anderen Hilfsorganisationen an einer drei Tage dauernden Übung unter realen Bedingungen in dem Trümmerdorf in Wesel teil.
1989
1989 wurden die Kameraden vom Tücking als Atemschutzgeräteträger ausgebildet. Diese Ausbildung war dringend erforderlich, da nur ein im Atemschutz ausgebildeter Feuerwehrmann an der Einsatzstelle in der Lage ist, seine Hilfe effektiv einzusetzen.
Am 1. Januar 1989 wurde die Aufgabe eines Löschzugs Wasser, kurz LZW, der Wehr übertragen. Die Hauptaufgabe besteht in der Heranführung von Löschwaser bei Großschadensfällen. Zugleich wurde ein Schlauchwagen mit 2000 Meter Schlauchmaterial übergeben.
Das Fahrzeug wurde aber bereits wegen seines Alters im Juni 1992 ausgesondert. Das seit 25 Jahren in der Wehr befindliche LF 16/TS, HA-8029, wurde ebenfalls altersbedingt ausgesondert.
Das Jahr 1989 war ein Jahr von herausragenden Besichtigungsprogrammen. Die Einheit Tücking war Gast bei der Flughafenfeuerwehr in Frankfurt. Die Einsatzvorführung und die Vorstellung der Großlöschfahrzeuge ließ manchen Feuerwehrkameraden nur staunen.
Das größte Ereignis war jedoch der Besuch bei der Feuerwehr in Peking im März 1989. Der Kontakt wurde von langer Hand offiziell vorbereitet. Die Offenheit, mit der die Kameraden vom Tücking bei dem Empfang auf der Feuerwache begrüßt wurden, ließ diese Reise für alle dabeigewesenen Feuerwehrkameraden zu einem unvergesslichen Erlebnis werden.
1990
Im Januar 1990 tobte ein Orkan über ganz Deutschland. Menschenleben und hoher Sachschaden waren zu beklagen. Wie auch alle anderen Feuerwehren war auch die Tückinger Wehr über Stunden im Einsatz.
Im Juni 1990 wurde der Wehr ein neues Löschgruppenfahrzeug übergeben, widerrum ein LF 16/TS, HA-8077.
Die gemeinsamen Übungen der Wehren Haspe, Tücking und Wehringhausen unter der Leitung des Abschnittsführers Erich Koch haben bis heute einen festen Platz in der Ausbildung und in der Zusammenarbeit.
In Friedrichshafen am Bodensee fand vom 14. bis zum 19. Juni 1990 der 26. Deutsche Feuerwehrtag statt. Der Festzug durch die Straßen war der Höhepunkt dieses Kurzurlaubs.
1992
In diesem Jahr wurde das Feuerwehrgerätehaus Tücking mit einem erheblichen Arbeitsaufwand in Eigenhilfe renoviert.
Die Kirche auf dem Tücking bekam am 14. März 1993 ein neues Geläut. Die Wehr beteiligte sich an der Übergabe der Glocken.
Mit der Einführung der stillen Alarmierung mit digitalen Funkmeldeempfängern, im Februar 1994, wurde die Modernisierung der Freiwilligen Feuerwehr Hagen vorangetrieben, - für den Dienst am Nächsten.
1995
Am 12. August hielt ein Waldbrand an der Philippshöhe mit einer Fläche von etwa 4000 Quadratmeter die Feuerwehr rund sieben Stunden in Atem: Neben Kräften der Berufsfeuerwehr waren auch die Freiwilligen Feuerwehren Haspe, Tücking, Wehringhausen und Boele-Kabel im Einsatz. Schwierigkeiten bereitete u.a. das fehlen Löschwasser: So mussten rund 80.000 Liter Wasser im Pendelverkehr an die Einsatzstelle herangeschafft werden.